Hans-Böckler-Stiftung

Hans-Böckler-StiftungDie Hans-Böckler-Stiftung ist das Forschungs-, Mitbestimmungs- und Studienförderungswerk des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB). Sie setzt sich für die Mitbestimmung als demokratisches Gestaltungsprinzip ein und fördert diese in Theorie und Praxis. Das geschieht beispielsweise, indem die Stiftung Personal- und Betriebsräte sowie Arbeitnehmervertreter in Aufsichtsräten wissenschaftlich berät und qualifiziert. Dabei unterstützt sie Männer und Frauen gleichermaßen.

Zudem forscht die Stiftung zu Themen wie Mitbestimmung, Sozialstaat, Arbeitsgesellschaft und Tarifpolitik. Sie ist nach Hans Böckler, dem ersten DGB-Vorsitzenden, benannt und führt seinen Kampf für die Gleichberechtigung von Kapital und Arbeit fort. Als der DGB 1977 die „Hans-Böckler-Gesellschaft“ und „Stiftung Mitbestimmung“ zu einer neuen Organisation vereinte, entstand die Hans-Böckler-Stiftung. 18 Jahre später wurde das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut eingegliedert, das seitdem als Forschungsabteilung der Stiftung fungiert.

Förderung des Zweiten Bildungswegs

Neben vielseitigen Forschungsprojekten und der Unterstützung von Arbeitnehmervertretern fördert die Hans-Böckler-Stiftung etwa 2.000 Stipendiaten. Dazu zählen neben Studierenden und Promovierenden auch Schüler des Zweiten Bildungswegs, die ihr Abitur an einem Abendgymnasium nachholen. Damit will die Stiftung zur Chancen- und Bildungsgleichheit der Gesellschaft beitragen sowie Qualifikationen und Weiterbildung ermöglichen. Das Stipendium für das Abendgymnasium setzt sich aus einer finanziellen und einer ideellen Förderung zusammen.

Schüler, die BAföG erhalten, werden monatlich mit 165 Euro unterstützt. Wer die Altersgrenze für das Schüler-BAföG bereits überschritten hat, wird mit 650 Euro pro Monat gefördert. Zudem erhalten alle Stipendiaten die Möglichkeit, an Seminaren, Tagungen, Sprachkursen und politischen Weiterbildungen teilzunehmen. Praktika und Exkursionen gehören ebenfalls zur ideellen Förderung. Die Teilnehmer arbeiten außerdem in einer regionalen Stipendiatengruppe zusammen und werden von Vertrauensdozenten und -dozentinnen unterstützt.

So bewerben Sie sich:

Eine Bewerbung für ein Stipendium ist auf zwei Wegen möglich: Gewerkschaftsmitglieder bewerben sich über das gewerkschaftliche Verfahren. Dabei müssen sie ihre Unterlagen bei ihrer örtlichen Gewerkschaftsorganisation einreichen. Wer gesellschaftspolitisch aktiv, aber kein Mitglied in einer Gewerkschaft ist, kann sich über das ergänzende Auswahlverfahren bewerben, bei dem eine örtliche Stipendiatengruppe oder ein Vertrauensdozent den Schüler für ein Stipendium vorschlägt. Eine Direktbewerbung ist nicht möglich. Die Bewerbungsfristen für beide Verfahren sind der 1. Februar für das folgende Wintersemester und der 1. September für das folgende Sommersemester.

Fazit

Wer sich auf dem zweiten Bildungsweg weiterbilden möchte und sich gleichzeitig mit den Werten der Gewerkschaftsbewegung identifizieren kann, sollte sich bei der Hans-Böckler-Stiftung um ein Stipendium für das Abendgymnasium bewerben. Die Stipendiaten erhalten finanzielle und ideelle Unterstützung, die die schulische Weiterbildung deutlich erleichtern. Ziel ist es, mit dem Programm Menschen mit den unterschiedlichsten Lebenswegen gleiche Bildungschancen zu ermöglichen.